Montag, 7. November 2011

Film- /DVD-Review: Wild Beasts


Hallo und herzlich willkommen, meine bewundernswerten Leser.

Es ist immer wieder schön dass manche Menschen den Kram, den ich textlich von mir gebe, auch lesen.
Dafür nochmal ein herzliches Danke!
So und nun zum heutigen Hauptthema.
Ich halte hier in meinen mittlerweile schweißnassen Händen, die neue DVD aus dem Hause Camera Obscura. Genauer gesagt die Nummer 7 der Italian Genre Cinema Collection mit dem wohlklingenden Namen: Wild Beasts.


Mann was eine Achterbahn von einem Film!
Ok ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber der Zelluloid-Zusammenschnitt hat mich doch ehrlich überrascht.
So viel Gore-Effekte, Blut und live Animal Cruelty habe ich in meinen Filmschauenden Tagen noch nie in einem solchen Streifen gesehen.
Das ging ja richtig ab!
Ok dann gebe ich euch mal eine kurze Zusammenfassung des Films.
Es geht um den smarten Schnauzbart-tragenden Wissenschaftler Rupert Berner (John Aldrich), der kessen Reporterin Laura Schwarz (Lorraine De Selle) und dem coolen Inspektor Nat Braun (Ugo Bologna), die sich mit einer Horde wildgewordener Zootiere herumschlagen müssen. Diese sind aufgrund von PCP/LSD, das ins Trinkwasser gelangt ist, zu wilden Bestien geworden.
Es ist einfach faszinierend wie Regisseur Franco Prosperi die erschreckende Vorstellung mit vielen realen Tierszenen, 
in denen Zootiere durch die Straße getrieben werden, Autos verfolgen oder sogar den Flughafen lahm legen, 
zum Leben erweckt.
In vielen der Szenen mit echten Tieren, fragt man sich nur wie er die Drehgenehmigungen in der Großstadt Frankfurt bekommen hat. 
Ja ihr habt richtig gehört, Frankfurt!
Dem ein oder Anderen der sich ein wenig in Frankfurt auskennt, sollten diverse Drehorte sehr bekannt vorkommen.
Des Weiteren strotzt der Film nur so vor Blut und guten Effekten. Vieles wurde zwar mit Puppen und Dummys gemacht, aber einiges wurde auch mit echten Schauspielern und echten Tieren gedreht. Diese Szenen sind besonders beeindruckend.
Hier noch kurz die Daten der DVD:

Freigabe:          ungeprüft
Bildformat:        1,66:1 (anamorph / 16:9)
Ton:                   Deutsch/Englisch/Italienisch Dolby Digital 2.0 Stereo
Untertitel:          Deutsch/Englisch
Extras:               Featurette: "Prosperi Uncaged" mit Regisseur Franco Prosperi
                           Featurette: "Bruschini Goes Wild" mit Filmhistoriker Antonio Bruschini
                           Italienischer Trailer
                           Bildergalerie
                           Booklet von Markus Stiglegger (deutsch und englisch)


Also Alles in Allem ein klasse Paket für alle die auf Tierhorror und italienisches Genrekino stehen.
Auch nochmal ein großes Lob an Camera Obscura für dieses sehenswerte DVD Release.
Von mir gibt‘s das Prädikat: zum reinbeißen gut!
Bis bald und sleazige Grüße aus meinem Käfig.
Euer Wackskoal

Montag, 31. Oktober 2011

Der Sneak Peaker - Folge 2: Zwei an einem Tag

So dann mal wieder ein sleaziges willkommen zur neuesten Folge des Sneak Peakers!

Ich war mal wieder in einer Sneak Preview und habe, welch Wunder, einen meiner Meinung nach, sehr langweiligen mainstream Film namens: "Zwei an einem Tag" gesehen.
Der Streifen ist die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von David Nicholls.
Ich hoffe mal dieser unmotiviert, dahinsiechende Filmeinerlei, wird nicht auch noch ein Hit an den Kinokassen.
Also hört mal in den Podcast rein und gebt mir Rückmeldung was Ihr vom Podcast und dem Film haltet.

Der Sneak Peaker - Folge 2
(zum Runterladen einfach mit der Rechten Maustaste auf den Link klicken und auf "Ziel speichern unter" gehen.)

Bis denne Ihr fleißigen Leser ;)

Sleazige Grüße,
Euer Wackskoal

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Mein erster Podcast - Der Sneak Peaker - Folge 1: Von der Kunst sich durchzumogeln

Hallo verehrte Leser dieses doch recht eigentümlichen Blogs.

Ich habe mir mal wieder eine neue Verrücktheit ausgedacht und daher beglücke ich euch nun mit meinem ersten eigenen Podcast.

Der Sneak-Peaker - Folge 1
(zum Runterladen einfach mit der Rechten Maustaste auf den Link klicken und auf "Ziel speichern unter" gehen.)

Ich werde in Zukunft in unregelmäßigen Abständen die Sneak Preview in unserem nächstgelegenen Lichtspielhaus besuchen, um euch von meinen Erfahrungen mit dem dort gesichteten Neu-Filmmaterial zu berichten.

Also falls euch der Podcast gefallen sollte und Ihr mehr hören wollt,
dann textet mich doch einfach in den Comments zu.
Natürlich auch wenns nicht gefallen haben sollte.

Sleazige Grüße,
euer
Wackskoal

Donnerstag, 11. August 2011

Review: Sexorgien der schwarzen Schwestern (Der Fluch der schwarzen Schwestern)


Ach ja. Was soll ich sagen. 
Wie soll man auf einen Film reagieren auf dessen DVD-Hülle schon eine Reihe Frauen mit Dildos in der Hand gezeigt werden?
Mit einem Ständer?
Nein, so niveaulos wollen wir hier nicht werden. Obwohl der Film fast auf diesem Niveau spielt.
Ich habe ja in meinem Leben schon so manchen Sexploitationflick gesehen, aber meistens wurden die Sexszenen nur sporadisch eingestreut. Naja, zumeist nur damit ein ohnehin langweiliger Film ein wenig Würze bekommt. 
In diesem Film hingegen ist es das genaue Gegenteil. Hier wurden Storyszenen eingestreut um einen Softporno mit einer Backstory zu versehen. 
Blöd nur, dass die Story so dünn wie eine Slipeinlage ist.
Ok ok, jetzt sag ich vielleicht doch mal um welchen Film es sich handelt.
Tamtatam, liebe Mitleser, heute sinkt für Sie, ... das Niveau!
Sexorgien der schwarzen Schwestern
aka. Der Fluch der schwarzen Schwestern
aka. Veil of Blood


Gedreht vom berühmt berüchtigten Pionier des Sexploitation Kinos: Joseph W. Sarno.
Regisseur von wohlklingenden Filmtiteln wie: Familienorgie und Leslie Abigail - Ich will immer.
Der Film stammt aus dem Jahre 1973, das Premierendatum in Deutschland war der 16. Oktober 1973. Ihr wundert euch bestimmt warum der Film so kurz nach seiner Fertigstellung schon in Deutschland aufgeführt wurde, nun ja er wurde in Schweden, der Schweiz und in Deutschland gedreht. Ein Softporno aus deutschen Landen also.
Der Film wurde natürlich auch in den USA gezeigt. Den dort ansässigen Zensoren, war der Film sogar so anzüglich, dass dieser das berüchtigte X Rating bekam.
Nun aber mal zur „Story“:
Drei Frauen, Iris, Helga und Monika treffen auf einem alten Schloss ein, da sie als potentielle Erbinnen einer längst verstorbenen Baroness ihr Erbe antreten sollen.
Zeitgleich treffen Peter und Julia Malenka ein. Beide Doktoren und Julia ist informiert über einen alten Aberglauben über eine blutsaugende Baroness und ihre Anhänger.
Die Gäste werden von der resolut anmutenden Haushälterin, Fräulein Kock, begrüßt.
Diese veranstaltet heimliche Sexorgien mit weiteren Priesterinnen im Kellergewölbe des Schlosses.
Diese Priesterinnen versuchen nun in Monika, die Baroness wieder zu erwecken. 
Julia und ihr Bruder Peter wollen dies verhindern. Nebenbei verliebt sich Peter auch noch in Helga. Diese wird wiederum von den Priesterinnen zu wiederholtem Verkehr gezwungen. Mit Peter, anderen Frauen und sich selbst. Welch schweres Schicksal. Nach vielen unlogischen Vorkommnissen, wird die Baroness im Körper von Monika erweckt und startet ihren Rachefeldzug. Denn es hat sich herausgestellt, dass Julia und Peter die Nachfahren der Mörder der Baroness sind. Zufälle gibts. 
Zu guter letzt wird aber der Rachefeldzug von Julia und Peter gestoppt und alle leben glücklich und froh. Sogar die Baroness ruht in Frieden... und gepfählt.
Ende der Story.


Diese ganze Story belegt vielleicht 25 Minuten des Films. Der ganze Rest sind ausgedehnte Sexszenen und Orgien mit Bongomusik. 
Zu erwähnen sei auch noch, dass die ersten gesprochenen Wörter im Film „Hüh Hot“ sind.
Diese werden nach knapp 7 Minuten von einem Kutscher gesprochen. 
Auch interessant ist, bereits nach 2 Minuten sind die ersten entblößten Brüste zu sehen.
Neuer Rekord.
Auch schön ist die von Julia und Peter gebrauchte Allzweckwaffe gegen die Vampire.
Ja Vampire, ihr habt richtig gelesen. In der Geschichte geht es auch um Vampire. Aber auch nur nebensächlich.
Also nun zur beschriebenen Allzweckwaffe: ein Knoblauchkreuz oder auch Kreuterkreuz oder auch Kreuz des Lichts. Man konnte sich scheinbar auf keinen Namen einigen.
Der absolute Oberknaller ist aber die Beschwörungsformel der Priesterinnen:
„Füllt uns mit der brennenden Lava Satans. Wir öffnen unsere triefend nassen Lippen um den Samen von diesem langen und zitternden Pfahl des Fleisches der tief in uns dringt zu trinken.“
Jaaahhh, hmm, OK. Sollte recht eindeutig sein was unsere Priesterinnen wollen. 
Blöd nur das alle lesbisch sind.


Also nun mal zum Fazit:
Als Anreger für einen sinnlichen Abend zu zweit, in Einzelfällen auch allein, ist dieser Streifen bedingt geeignet. Sonst lasst lieber die Finger davon. Also vom Film meine ich.
Gibt besseres. 
Obwohl ich sagen muss, die Schauspielerin welche die Helga spielt, Marie Forsa, ist doch schon ein Hingucker. Also eigentlich das einigste Highlight oder auch Eyelight des Films.
Noch kurz zur Bildqualität meiner erworbenen DVD, die Bild- und Tonqualität ist auf gutem VHS Niveau. Nur an manchen Stellen ist das Bild etwas zu dunkel.
Dann melde ich mich mal wieder mit sleazigen Grüßen ab und sage:
Bis bald die Damen und Herren Mitleser
Euer Wackskoal

Dienstag, 5. Juli 2011

Review: Rubber

Hallo liebe Straßenlaternen.
Ich darf euch herzlich begrüßen in der Sleazoid Zone!
Es freut mich, dass ich die Zeit gefunden habt ein Flugzeug zu fliegen.
Nach langer Zeit bin ich wieder da und hab auch gleich was zum Basteln mitgebracht.

Nichts verstanden?

Ok, also manchmal kommt man als doch relativ selbstbewusster und bodenständiger Hobbyfilmkritiker an seine Grenzen.
Wenn ein Film alles Dagewesene in Frage stellt und die eigene Zurechnungsfähigkeit an den Pranger stellt, dann hat man es wahrlich mit einem Meisterwerk oder mit der größten Celluloid-Katastrophe der Filmgeschichte zu tun.

Also fragt euch, liebe Straßenlaternen:
Wisst ihr wie es ist, ein Reifen zu sein, dem es zuteil wird ein eigenes Bewusstsein zu erlangen, einhergehend mit telekinetischen Fähigkeiten und auf große menschenschlachtende Reise zu gehen?
Falls Ihr auf diese Frage mit einem lauten: „HÄÄÄ??!!“, geantwortet habt, dann habt Ihr sicherlich noch nicht den Abschlussfilm des Fantasy Filmfests 2010 gesehen.

Ich darf bekanntmachen:
Liebe Straßenlaternen – das ist Rubber aka Robert. Rubber/Robert das sind deine gekillten... ähh geschätzten Straßenlaternen.





So nun endlich mal zum Film.

Zu Beginn, dieser Film ist einer bestimmten Person gewidmet. Pomme Bourcart. Scheinbar eine Schauspielerin. Ich kenne sie leider nicht aber ich hoffe sie ist nicht tot und dieser Film ist ihr Erbe.
In diesem Fall, ein ernstgemeintes „Entschuldigung“ von mir.

Inhalt:

Der Film beginnt mit einem Polizeiauto, was willkürlich platzierte Stühle auf einer Straße in der Wüste umfährt. Aus diesem Auto steigt ein Sheriff aus dem Kofferraum. Dieser Sheriff erklärt dem Publikum, was in der Wüste eingeladen wurde die Geschehnisse zu beobachten, die Willkür in bekannten Filmen. z.B. warum ist E.T. Braun oder warum verliebt sich das Paar in Lovestory so sehr ineinander?

Nachdem er wieder in den Kofferraum gestiegen ist und sich das Auto langsam wegbewegt, sieht man das eingeladene Publikum. Dieses bekommt noch Ferngläser ausgehändigt und beginnt nun die folgenden Geschehnisse zu beobachten. Nebenbei, eine der Zuschauerinnen fragt ob der Film in schwarz weiß ist. Nur zur Erinnerung, sie sieht die Handlung durch ein Fernglas.



Nun sieht man auf einer Müllkippe einen Reifen. Dieser Reifen, Robert genannt, beginnt nun sich langsam aufzustellen und zu bewegen. Die ersten Gehversuche sind mehr schlecht als recht, doch Gummi lernt schnell.

Das erste Opfer ist eine Plastikflasche, die einfach überfahren wird. Weiter geht es mit einer Glasflasche, welche mittels telekinetischer Kräfte zum Platzen gebracht wird. Opfer Nummer 3 ist ein Kaninchen. Ihm widerfährt das selbe Schicksal wie der Glasflasche. Plopp!!!

Der Reifen, von unbändiger Zerstörungs- und Entdeckungslust getrieben, rollt weiter seine Bahnen und kreuzt den Weg einer hübschen brünetten in einem VW Golf Cabrio. Bevor er ihr allerdings seine Liebe gestehen kann, wird er von einem anderen Autofahrer brutal umgefahren. Was macht man also als gestandener Reifen? Genau! Kopf platzen lassen!



Unser aller Lieblingsreifen mietet sich nun illegaler weise in einem Motel ein und verbringt seine erste Nacht in einem gemütlichen Bett. Die arme Putzfrau, welche die Reifenspuren im Bett am nächsten Morgen beseitigen will, bekommt auch eine gratis Kopfbehandlung ala Dunlop.

Nebenbei muss erwähnt werden, die Musik ist wirklich gut in diesem Streifen Celluloid.
Ob der Soundtrack wohl auf Gummiband raus kommt? Naja egal.

Der junge Mann der das Publikum in der Wüste mit Ferngläsern ausgestattet hat, bringt diesem nun einen frisch im Motel-Zimmer zubereiteten Truthahn, zur gemeinsamen Nutzung vorbei. Kaum verspeist, fallen auch fast alle Zuschauer dem Gift im Truthahn zum Opfer. Nur ein einzelner im Rollstuhl sitzender Rentner überlebt. Hatte keinen Hunger.

Weiter geht es mit diversen reifenbedingten Morden, komischen Dialogen, willkürlichen Einwürfen und schönen Kameraeinstellungen. 



Ich würde euch gerne mehr erzählen, aber dann würde ich euch den Gag des Films verraten. Das ist ja auch nicht Sinn der Sache. Zumal ich den Rest auch nicht in wenigen Sätzen kurz zusammenfassen könnte. Zu skurril, willkürlich und unlogisch ist dieser Film.

Fazit:

Ja manchmal fehlen auch mir die Worte.

Zu dieser willkürlich auf den Markt geworfenen Silberscheibe kann ich nur eines sagen:
kaufen, angucken, durchdrehen!!!

Euch wird bestimmt aufgefallen sein, dass ich das Wort willkürlich relativ oft benutzt habe. Nun dies habe ich aus einem bestimmten Grund getan, denn dieser Film ist die reine Willkür in Perfektion. Ihr mögt unlogische Filme? Rubber ist euer Meisterwerk.

Also von mir Daumen hoch und Gummi rauf!

Man sieht sich bei der nächsten Review beim Sleazoid Filmclub!

Euer Wackskoal

P.S. „Oh mein Gott der Junge hatte recht. Der Reifen ist der Mörder!“
Seit diesem Film kontrolliere ich regelmäßig meine Autoreifen. Man weiß ja nie!

Dienstag, 8. März 2011

Review: Karate, Küsse, blonde Katzen

Wie soll ich sagen, manchmal bin ich jemand der das Buch nach dem Cover beurteilt.
Also nicht das ich lesen würde aber bei mir trifft dies auf DVD-Cover zu.
Wenn ich eins sehe was mir gefällt, egal wie schlecht der Titel oder der Film vielleicht sein mag,
muss die DVD gekauft werden.
So erlag ich auch dieses mal wieder meinem Kaufrausch und holte mir die deutsche DVD Erstveröffentlichung von:

Karate, Küsse, blonde Katzen



Wow, was für ein geiler Titel. Man kann daraus so viel ableiten: es wird mit Karate gekämpft, Geknutscht und blonde Katzen - was auch immer blonde Katzen mit Karate und Küssen zu tun haben keine Ahnung - spielen auch noch mit.
Ok, die blonden Katzen sind natürlich gut geformte, vollbusige, Kampf-Amazonen und keine goldgelb gefärbten Muschis (Katzen).

Wie dem auch sei, muss ich sagen, ich war sehr überrascht von diesem Celluloid-Verbrauch. Er hat richtig Spaß gemacht. Dies ist vor allem der absolut überragenden Synchro zu schulden, die in bester Rainer Brandt Manier einen Kalauer nach dem anderen abfeuert. Ihr kennt die alten Bud Spencer und Terence Hill Streifen? Dann kennt ihr auch die Art von Synchro die ich meine.

Auch noch interessant ist, der Film ist eine Zusammenarbeit von Ernst Hofbauer und Kuei Chi Hung. Ersterer dürfte dem geneigten Filmfan bekannt sein als Erschaffer der Schulmädchen.
Ihr wisst schon, diese Reporte über die jungen Dinger die Sachen machen die die Eltern nicht wissen dürfen. Ok in Kurzform, er ist der Regisseur und Erfinder der Schulmädchen Report Reihe.
Kuei Chi Hung, der die andere Seite des Regiestuhls für sich beanspruchte, ist unter anderem für solche Filmischen Perlen wie das Bambuscamp der Frauen verantwortlich. Kleine Randnotiz, Kuei Chi Hung war einer der Starregisseure der Shaw-Brothers Filmfirma.

So nun mal zum Film:

Das Produktionsjahr war 1974 und die Regie führten, wie schon geschrieben, Ernst Hofbauer und Kuei Chi Hung. Die deutsche Kino-Erstaufführung war am 15.08.1974.

Inhalt:

Naja was soll ich viel zum Inhalt erzählen.
Ich werde mich diesmal kurz fassen und die Handlung nur in Umrissen darlegen, da ihr euch sonst noch durch mehrere DIN A4 Seiten hintergründiger und verschachtelter Handlungstränge, kämpfen müsstet.

Zu Beginn des Films lernen wir unsere fünf heißen, knapp bekleideten, blonden Miezen kennen. Hier auch als Fußnote, damit ich nicht des Plagiats überführt werde, diese eben genannten fünf Kampf-Amazonen sind nicht alle blond.
Ha hab ich doch gleich mal einen gravierenden Filmfehler gefunden.
Unsere Heldinnen wurden von Piraten entführt die sie gewinnbringend anlegen.. ach Quatsch, verkaufen wollen.



Hier ein kleiner Happen der genialen Synchro (Die Frauen sind gefesselt auf einem Boot und werden von den Piraten gefüttert):
Das schmeckt ja wie alter Opa unterm linken Ei. Halt die Schnauze sonst gibt’s Nachschlag.“
Ach ja, ich liebe es wenn die deutsche Sprache so plastisch einen Geschmack beschreibt.
Das macht doch gleich Spaß auf mehr.
Also weiter im Text/Script.

Die Frauen werden zum Zwischenhändler für Miezengeschäfte gebracht.
Auf dem Weg zum Unterschlupf laufen die Piraten raubend und pöbelnd durch die Straßen und der Anführer lässt einen Spruch vom Stapel, dass sich mir die Lachmuskeln zu einem Seemannsknoten zusammenziehen:
Weg mit dem Spinat. Heut wird gefeiert, in Afrika ist Muttertag. Zieht die schwarzen Klamotten aus oder habt ihr nen Trauerfall?“
Dieser Satz ist eines Goethe würdig.
Ok, vielleicht auch nur wenn er die Synchro für deutsch-asiatische oben-ohne Karatefilmchen geschrieben hätte.

Die blonden Katzen und die nicht blonden Katzen werden nun von diversen Lehrern in die chinesischen Sexpraktiken eingeweiht und lernen dabei ihre künftige Befreierin kennen. Diese bringt ihnen auch sogleich das später noch wichtige und im Titel angesprochene Karate bei.
Natürlich mit der weltweit anerkannten und auch nachweislich besten Kampftechnik des Olivenkern Extremspuckens. Die, wie zuverlässige Quellen bestätigen, selbst Chuck Norris Round-House-Kick in den Schatten stellen soll.



Bei einer Unterrichtsstunde zum Thema: Stellungskunde kommt es zu folgendem gesprochenen Ohrorgasmus:
Wenn die Chinesen alle so umständlich bumsen versteh ich nicht wie die auf 600 Millionen gekommen sind. Ich schlaf gleich ein.“

Nach einer Rocky-gleichen Trainigsmontage werden unsere fünf Muschis, ähh sorry, Katzen, dann auch zeitnah zum Verkauf angeboten.
In einer hitzigen Auktion werden alle, natürlich zu Höchstpreisen, verhökert.
Postwendend werden Sie natürlich befreit und können in ein kleines verlassenes Dorf entkommen. Hier wird prompt weiter trainiert, z.B. die aus-dem-Stand-2-Meter-in-die-Höhe-und-über-einen-Menschen-hinweg-Springen Technik.

Nachdem die Frauen oder auch Karate kämpfenden, blonden Katzen, vom bösen Vermittlungsagenten ausgespürt wurden, entbrennt ein heißer Kampf. Der Endkampf!
Wer wird wohl gewinnen? Die kampferprobten, in Karate ausgebildeten Ninjas des Oberbösewichts oder die so gut wie untrainierten, schwachen und zahlenmäßig weit unterlegenen Kampf-Amazonen?






Ich sag nur, klares 1 zu 0 für die vollbusigen Kampfhennen.
Alle sind zufrieden und das Schiff gen Heimat segelt dahin.

ENDE

Fazit:

Wat en Film.
Er hat Spaß gemacht, das muss ich neidlos eingestehen.
Die Synchro ist zum brüllen komisch und die Schauspieler, wir nennen sie mal so, machen ihre Sache recht gut.
Alles in Allen, den werd ich mir noch öfter reinziehen!

Dann werde ich diese Review mal mit einem kleinen Reim zu Ende bringen:
Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon so spät?
Ja es ist schon spät ihr Leut,
deshalb mach ich Schluss für heut.
Schaut euch brav die Filme an,
die den Wackskoal ziehn in seinen Bann!

Bis denne,
euer Wackskoal!


P.S. Zur allgemeinen Belustigung, hier noch ein paar Zitate aus Karate, Küsse, blonde Katzen:

Wo ist euer Boss? Ist im Keller und macht sein Sportabzeichen.“

Bleibt ganz ruhig Mädchen. Wir spielen das Spiel erst mal mit. Baden ist ja nicht gesundheitsschädlich. Schön schrubben Oma. Bin ja nicht aus Marzipan.“

Auf dir möcht ich durch die Wüste Gobi reiten.“

Jetzt dreh ich dir das Gas ab und häng dich an die chinesische Mauer.“

Da tropft einem ja der Zahn. Seh ich eure Tittchen zittern, fängt meine Hose an zu flittern.“

(Frauen sind an Pfähle gefesselt und einer der Bösewichte will eine Eidechse in den BH einer unserer Kampfmiezen stecken):
Bösewicht: „Schau mal, der arme Kerl ist Vollweise. Willst du ihm nicht mal die Brust geben?“ Oberbösewicht: „Lass die Eidechse aus dem Spiel. Ich krieg dann wieder den Tierschutzverein an den Hals!“

Dienstag, 15. Februar 2011

Film- / DVD-Review: Gesandter des Grauens


Zu Beginn erst mal ein sleaziges Willkommen aus dem verregneten und erdbebenbedrohten Südhessen!

Scheiß Wetter, wackelnde Wände und eine Langzeiterkältung. Ein Denkbar schlechter Wochenanfang!   
Was soll man da nur mit seiner ach so wertvollen Freizeit anfangen? 
Stricken? Malen? Bedürftigen helfen?
Nöö, ich hab lieber was für meinen nicht anerkannten Fernlehrgang: „Filmkunst und wie sie uns beeinflusst“, getan.
Da auch mein doch recht zuverlässiger Postbote mir einige Tage zuvor meine sehnlichst erwartete Kopie von Subkultur’s neuestem Streich in den Briefkasten geworfen hatte, stand den Studien nichts mehr im Wege.
Um nicht lange um den doch mittlerweile kalten Brei herum zu reden, es geht um:

Gesandter des Grauens - Drive-In Classics Vol. 01 (Limited Edition)

Originaltitel: Not of This Earth




Zum Film selbst:

Dieser Streifen erschien 1957 unter der Regie von B-Movie Spezialist Roger Corman und die Hauptrollen werden von Paul Birch und Beverly Garland verkörpert.

Inhalt:

Der Film beginnt mit einer jungen Frau, die von einer mysteriösen Gestalt verfolgt wird. Diese Gestalt überwältigt die junge Frau mit einem durchdringenden starren Blick.
Der Gesandte des Grauens, mit bürgerlichem Namen Paul Johnson (Paul Birch), hat sein erstes Opfer gefunden. 



Sogleich macht er sich daran seine intergalaktischen Befehle in die Tat umzusetzen und zapft dem Mädel den kostbaren roten Lebenssaft, mit einer Apparatur in einem Aktenkoffer, ab.
Diesen versucht er auch sogleich bei einem Arzt (William Roerick), per Bluttransfusion, in die eigenen Venen fließen zu lassen. Nur gibt es ein Problem: der Arzt weigert sich ohne Untersuchung den Eingriff durchzuführen. Dabei würde ja die Identität des Gesandten auffliegen. Kein Problem für unseren interstellaren Vampir. Einfach den Befehl: „Verrate Niemandem mein Geheimnis“, ins Gehirn gepflanzt und gut ist.

Passenderweise gibt es bei besagtem Arzt auch eine hübsche junge Krankenschwester (Beverly Garland), die mit einem lukrativen Jobangebot, zur persönlichen Transfusionsgehilfin wird.
Der private Blutaustausch wird natürlich stilvoll in einer Villa am Stadtrand vollzogen, in die unsere Krankenschwester auch prompt einzieht. Hier lernen wir auch Jeremy (Jonathan Haze) kennen, den persönlichen Bediensteten des Alien Vampirs.



Die unauffällige Villa ist, wie es sich für einen intergalaktischen Reisenden gehört, mit allerlei Technik-Gedöns ausgestattet. Funkfernsteuerung im Wohnzimmerschrank, Teleportationskammer im Schlafzimmerschrank und einem Ofen im Keller. Letzterer wird für die professionelle Beseitigung der ausgesaugten Opfer genutzt.

Nun sieht man in mehreren Einstellungen wie der Gesandte allerlei unwichtigen Personen, darunter Penner und Staubsaugervertreter, das Blut extrahiert und die leblosen Überreste der Opfer in seinem Privatkrematorium einäschert.
Dies geschieht nicht ganz unbemerkt von unserer heißen Krankenschwester und dem Hausangestellten Jeremy. Beide beginnen mit den Nachforschungen, können sich aber noch keinen Reim darauf bilden.

Bei der ersten Benutzung der Teleportationskammer, erfahren wir auch warum unser weißäugiger Vampir auf die Erde geschickt wurde: auf seinem Heimatplaneten verdampft das Blut der Einheimischen direkt aus den Adern. Bitte nicht fragen warum, ist einfach so.
Daher soll der Gesandte am eigenen Leib testen ob das Menschenblut als Ersatz herhalten kann. Falls er diesen Selbsttest überlebt, soll er auch gleich im Anschluss die Menschheit versklaven.



Nach dem zufälligen Auftauchen eines weiteren Alien Vampirs und dessen Ableben durch tollwutverseuchtes Blut - wurde von unserem ersten Gesandten verabreicht - überschlagen sich die Ereignisse. Die Polizei, worunter sich auch der Freund der Krankenschwester befindet, wird auf den extraterrestrischen Vampir aufmerksam und versucht ihm das Handwerk zu legen. Zu guter Letzt will der Gesandte auch noch die liebreizende Krankenschwester zu Forschungszwecken auf seinen Heimatplaneten teleportieren. Der erste Übertragungsversuch eines Menschen ging ein wenig in die Hose, da das Versuchskaninchen von der Schwerkraft des Planeten zu Mus zerdrückt wurde.
Dies geht der emanzipierten Krankenschwester natürlich mächtig gegen den Strich und sie versucht zu fliehen. Bei dieser Flucht kommt der Gesandte mit seinem Wagen von der Straße ab und stirb in einem riesigen Feuerball.

ENDE?

Nein, nicht ganz. Denn hinter der erleichterten Krankenschwester taucht bereits ein neuer Gesandter auf und das Grauen nimmt seinen Lauf.



Fazit:

Ein richtig gutes B-Movie das echt Spaß macht.
Die Schauspieler, allen voran Paul Birch, machen ihre Sache gut und die Musik tut ihr übriges.
Vor allem die großen Sonnenbrille und die darunter verborgenen weißen Augen, lassen den Gesandten richtig unheimlich erscheinen.
Ein Film den ich mir gerne öfter ansehen werde!

Zur DVD:



Ich besitze die DVD von Subkultur Entertainment die erst vor kurzem erschienen ist. Sie beinhaltet die alte original Kino-Synchronisation die liebevoll restauriert wurde. Es gibt zwar einige Stellen im Film, wo auf die TV-Syncro zurückgegriffen wurde aber nur weil die Kino-Syncro zu stark beschädigt war.
Das Bild ist kontrastreich und scharf. Eine absolute Freude einen so alten Klassiker in diesem Gewandt zu Gesicht zu bekommen.
Das Cover ist nach dem alten Kinoplakat gestaltet und wurde auf einen hochwertigen Schuber gedruckt in dem die DVD Hülle ihren Platz hat.
Ein 8-seitiges Booklet mit Hintergrundinfos und der Limitierungsnummer (Limitierung auf 500 St.) befindet sich auch noch in der Hülle.

Die Extras sind auch reichlich vertreten:
  • Kapitelanwahl: 9 Kapitel
  • Audiokommentar von Mike Siegel
  • Bildergalerie (2:25 Min.)
  • Zahn der Zeit [Restaurationsvergleich] (4:23 Min.)
  • Originaler deutscher Verleihvorspann (1:20 Min.)
  • Deutscher Trailer (1:34 Min.)
  • Englischer Trailer (1:28 Min.)
  • 8-seitiges Booklet mit einem Artikel von Pelle Felsch und der aufgestempelten Limitierungsnummer
Besonders interessant ist der Restaurationsvergleich: „Zahn der Zeit“, in dem unrestaurierte Szenen der alten und letzten originalen Filmrolle gezeigt werden.

Summa summarum eine sehr gelungene Veröffentlichung und ein klasse Einstand für die Drive-In Classics Reihe, in welcher noch weitere verschollen geglaubte Klassiker des Drive-In Kinos veröffentlicht werden.

Nun ist es auch für mich wieder an der Zeit auf Wiedersehen zu sagen. Es hat mal wieder Spaß gemacht meinen filmischen Horizont zu erweitern und meine Erfahrungen der Öffentlichkeit preis zu geben.

Daher gibt’s mal wieder sleazige Grüße von mir und bis bald,

euer Wackskoal.