Dienstag, 5. Juli 2011

Review: Rubber

Hallo liebe Straßenlaternen.
Ich darf euch herzlich begrüßen in der Sleazoid Zone!
Es freut mich, dass ich die Zeit gefunden habt ein Flugzeug zu fliegen.
Nach langer Zeit bin ich wieder da und hab auch gleich was zum Basteln mitgebracht.

Nichts verstanden?

Ok, also manchmal kommt man als doch relativ selbstbewusster und bodenständiger Hobbyfilmkritiker an seine Grenzen.
Wenn ein Film alles Dagewesene in Frage stellt und die eigene Zurechnungsfähigkeit an den Pranger stellt, dann hat man es wahrlich mit einem Meisterwerk oder mit der größten Celluloid-Katastrophe der Filmgeschichte zu tun.

Also fragt euch, liebe Straßenlaternen:
Wisst ihr wie es ist, ein Reifen zu sein, dem es zuteil wird ein eigenes Bewusstsein zu erlangen, einhergehend mit telekinetischen Fähigkeiten und auf große menschenschlachtende Reise zu gehen?
Falls Ihr auf diese Frage mit einem lauten: „HÄÄÄ??!!“, geantwortet habt, dann habt Ihr sicherlich noch nicht den Abschlussfilm des Fantasy Filmfests 2010 gesehen.

Ich darf bekanntmachen:
Liebe Straßenlaternen – das ist Rubber aka Robert. Rubber/Robert das sind deine gekillten... ähh geschätzten Straßenlaternen.





So nun endlich mal zum Film.

Zu Beginn, dieser Film ist einer bestimmten Person gewidmet. Pomme Bourcart. Scheinbar eine Schauspielerin. Ich kenne sie leider nicht aber ich hoffe sie ist nicht tot und dieser Film ist ihr Erbe.
In diesem Fall, ein ernstgemeintes „Entschuldigung“ von mir.

Inhalt:

Der Film beginnt mit einem Polizeiauto, was willkürlich platzierte Stühle auf einer Straße in der Wüste umfährt. Aus diesem Auto steigt ein Sheriff aus dem Kofferraum. Dieser Sheriff erklärt dem Publikum, was in der Wüste eingeladen wurde die Geschehnisse zu beobachten, die Willkür in bekannten Filmen. z.B. warum ist E.T. Braun oder warum verliebt sich das Paar in Lovestory so sehr ineinander?

Nachdem er wieder in den Kofferraum gestiegen ist und sich das Auto langsam wegbewegt, sieht man das eingeladene Publikum. Dieses bekommt noch Ferngläser ausgehändigt und beginnt nun die folgenden Geschehnisse zu beobachten. Nebenbei, eine der Zuschauerinnen fragt ob der Film in schwarz weiß ist. Nur zur Erinnerung, sie sieht die Handlung durch ein Fernglas.



Nun sieht man auf einer Müllkippe einen Reifen. Dieser Reifen, Robert genannt, beginnt nun sich langsam aufzustellen und zu bewegen. Die ersten Gehversuche sind mehr schlecht als recht, doch Gummi lernt schnell.

Das erste Opfer ist eine Plastikflasche, die einfach überfahren wird. Weiter geht es mit einer Glasflasche, welche mittels telekinetischer Kräfte zum Platzen gebracht wird. Opfer Nummer 3 ist ein Kaninchen. Ihm widerfährt das selbe Schicksal wie der Glasflasche. Plopp!!!

Der Reifen, von unbändiger Zerstörungs- und Entdeckungslust getrieben, rollt weiter seine Bahnen und kreuzt den Weg einer hübschen brünetten in einem VW Golf Cabrio. Bevor er ihr allerdings seine Liebe gestehen kann, wird er von einem anderen Autofahrer brutal umgefahren. Was macht man also als gestandener Reifen? Genau! Kopf platzen lassen!



Unser aller Lieblingsreifen mietet sich nun illegaler weise in einem Motel ein und verbringt seine erste Nacht in einem gemütlichen Bett. Die arme Putzfrau, welche die Reifenspuren im Bett am nächsten Morgen beseitigen will, bekommt auch eine gratis Kopfbehandlung ala Dunlop.

Nebenbei muss erwähnt werden, die Musik ist wirklich gut in diesem Streifen Celluloid.
Ob der Soundtrack wohl auf Gummiband raus kommt? Naja egal.

Der junge Mann der das Publikum in der Wüste mit Ferngläsern ausgestattet hat, bringt diesem nun einen frisch im Motel-Zimmer zubereiteten Truthahn, zur gemeinsamen Nutzung vorbei. Kaum verspeist, fallen auch fast alle Zuschauer dem Gift im Truthahn zum Opfer. Nur ein einzelner im Rollstuhl sitzender Rentner überlebt. Hatte keinen Hunger.

Weiter geht es mit diversen reifenbedingten Morden, komischen Dialogen, willkürlichen Einwürfen und schönen Kameraeinstellungen. 



Ich würde euch gerne mehr erzählen, aber dann würde ich euch den Gag des Films verraten. Das ist ja auch nicht Sinn der Sache. Zumal ich den Rest auch nicht in wenigen Sätzen kurz zusammenfassen könnte. Zu skurril, willkürlich und unlogisch ist dieser Film.

Fazit:

Ja manchmal fehlen auch mir die Worte.

Zu dieser willkürlich auf den Markt geworfenen Silberscheibe kann ich nur eines sagen:
kaufen, angucken, durchdrehen!!!

Euch wird bestimmt aufgefallen sein, dass ich das Wort willkürlich relativ oft benutzt habe. Nun dies habe ich aus einem bestimmten Grund getan, denn dieser Film ist die reine Willkür in Perfektion. Ihr mögt unlogische Filme? Rubber ist euer Meisterwerk.

Also von mir Daumen hoch und Gummi rauf!

Man sieht sich bei der nächsten Review beim Sleazoid Filmclub!

Euer Wackskoal

P.S. „Oh mein Gott der Junge hatte recht. Der Reifen ist der Mörder!“
Seit diesem Film kontrolliere ich regelmäßig meine Autoreifen. Man weiß ja nie!

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